11 wichtige Antworten rund um OKR
Berichten wir auf Veranstaltungen oder in der Organisationsberatung über Objectives and Key Results (OKR), einer ganzheitliche Methode zum Managen von Zielen und Leistung, wiederholen sich die Fragestellungen unserer interessierten Gesprächspartner:innen häufig. Im Interview mit unserer Kollegin Katja Kruschwitz beantworten ein Geschäftsführer, eine Führungskraft und ein OKR Master aus unterschiedlichen Perspektiven die elf am häufigsten gestellten Fragen.
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11 Fragen – 11 Antworten
Zur leichteren Orientierung und um das Interview, im Falle von Zeitmangel, nicht in voller Länge anschauen zu müssen, findet Ihr unter den Fragestellungen jeweils die Zeitangaben [mm:ss] zu den Themen während des Interviews.
1. Warum wird in Unternehmen anhand OKR gearbeitet und welches Problem kann dadurch gelöst werden? [1:07]
Einer der Hauptgründe ist, dass in Unternehmen meist an vielen Zielen gleichzeitig gearbeitet wird und den Mitarbeitenden oft nicht klar ist, was gerade für das gesamte Unternehmen Priorität hat. OKR schafft Fokus und Raum für kreative Weiterentwicklung der Organisation.
2. Braucht es eine bestimmte Unternehmenskultur, um mit OKR zu arbeiten? [2:21]
Eher ist es so, dass OKR eine bestimmten Unternehmenskultur schafft, denn die Umsetzung der Ziele wird Bottum-up (von unten nach oben) erarbeitet und gibt den Mitarbeitenden Spielraum ihre Arbeit selbst zu gestalten.
3. Wo anfangen, wenn man OKR einführen will? [7:12]
Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort, denn jede Organisation ist anders. Unsere Erfahrung aber zeigt, dass die oberste Führungsebene mit im Boot sein sollte. Auf alle Fälle ist es aber immer ein guter Anfang, sich beraten zu lassen. Ein gelungener gemeinsamer Start ist die beste Basis für einen funktionierenden OKR- Rollout.
4. Welche Rolle spielen die Führungskräfte im OKR Prozess? [8:21]
Es braucht unbedingt das Commitment der Führungskräfte, sich auf den Weg mit OKR machen zu wollen, dass sie bereit sind auszuprobieren und Zeit und Energie in den Prozess zu investieren.
5. Wie geht man mit Fehlern im OKR Prozess um? [16:25]
Der OKR Prozess bietet eine begrenzte Zeit (in der Regel 3 Monate), in der auf vereinbarte Ziele hingearbeitet wird. Danach evaluiert das Team gemeinsam diese Arbeit: Wurden die Ziele erreicht und wie wurden sie erreicht? Woran lag es, dass einzelne Teilbereiche vielleicht nicht erreicht wurden? Diese Fragen gehören zur Reflexion. Es gilt herauszufinden, was das Team in Zukunft bzw. der nächsten Iteration verändern sollte. Es geht ausdrücklich nicht darum, nach Schuld oder Schuldigen zu suchen. Es geht nie um Fehler, sondern den Lernraum, den dieser Prozess allen Beteiligten eröffnet.
6. Kann OKR auch nur in Teilbereichen eingeführt werden? [22:59]
Auch hier gibt es keine allgemeingültige Antwort. In einem kleinen oder mittleren Unternehmen sollten u.U. alle Bereiche mit einbezogen werden, damit der Prozess erfolgreich verläuft. In einem Konzern kann das auch nur ein Bereich sein. Wichtig ist, dass die Abhängigkeiten zu anderen Abteilungen oder Bereichen jeweils mit bedacht und abgeholt werden. Eine gute Beratung kann an der Stelle viel Zeit und Reibungspunkte im späteren Prozessverlauf ersparen.
7. Braucht es eine bestimmte Führungskultur, um mit OKR zu arbeiten? [24:40]
Ein Umdenken raus aus klassischen Strukturen ist auf jeden Fall vonnöten. Das muss zwar nicht vorab etabliert werden, grundsätzlich ist eine Offenheit der Führungsriege aber nötig. An der Stelle kann ein Führungskräfte-Coaching eine gute Ergänzung sein.
8. Geht OKR mit Zielvereinbarungen/Boni zusammen? [32:29]
Unsere Haltung dazu ist: Nein, das geht nicht zusammen (siehe auch Frage 5 zur Fehlerkultur). OKRs brauchen Sicherheit, Raum für Experimente und Kreativität. Wenn das an die Höhe des Kontostandes gebunden ist, werden die meisten auf der sicheren Seite bleiben und versuchen, die Ziele sicher und risikofrei zu erreichen. Innovation entsteht jedoch in der Freiheit zu scheitern.
9. Ist OKR-Master ein Fulltime-Job? [41:39]
Üblicherweise nicht. Das kann je nach Organisation variieren und es kommt darauf an, wie viele Teams von einem OKR Master betreut werden.
10. Passen Scrum und OKR zusammen? [48:25]
Beides schließt sich nicht aus. Die Haltung ist aber eine andere: Scrum schaut darauf, was ist. OKR plant in die Zukunft und macht den Raum auf, was sein könnte.
11. Wie lauten unsere persönlichen Erfahrung, die größten Chancen und auch positiven Veränderungen durch die Arbeit mit OKR? [53:19]
Schaut einfach rein, unsere Interviewees geben offen Antwort zu ihren Erfahrungen und Learnings.